Am Montag, den 27. Oktober, besuchten zwei Lehrerinnen und Lehrer sowie zwei Schülerinnen und Schüler aus unserem Sozialkreis die Nachhilfeschule in Ezbet El Nakhl, die sich in der sogenannten „Müllstadt“ befindet. Unser Sozialkreis engagiert sich dort regelmäßig, um Kindern aus sozial benachteiligten Familien zu helfen. Jeden Samstag unterrichten wir die Kinder in Deutsch, basteln mit ihnen, malen oder spielen gemeinsam. Außerdem bringen wir regelmäßig Materialien und Spielzeuge mit, um ihnen den Alltag ein wenig zu verschönern.
Bei unserem letzten Besuch mussten wir jedoch feststellen, dass viele der Materialien, die wir mitgebracht hatten, in einem geschlossenen Raum lagen und bereits verstaubt waren. Das war sehr enttäuschend, denn unser Ziel ist es, den Kindern durch unsere Besuche Freude zu bereiten und ihnen Momente zu schenken, in denen sie ihre Sorgen vergessen können – nicht, Lagerarbeiten zu übernehmen.
Da wir darüber sprechen wollten, trafen wir uns am Montag nach dem Unterricht mit Schwester Maria, um diese Probleme zu besprechen.
In unserem Treffen mit Schwester Maria ging es vor allem um die Nutzung der Materialien, die Vorbereitung der Aktivitäten und die allgemeine Motivation innerhalb der Nachhilfeschule. Besonders schade war, dass unsere letzte geplante Aktivität, das Pflanzen auf dem Dach, ausfallen musste, da dort Bauarbeiten stattfanden, obwohl der Termin bereits im Voraus angekündigt war. Wir betonten, dass eine gute Zusammenarbeit auf gegenseitiger Vorbereitung beruht: Wir investieren Zeit und Mühe in die Planung, daher wünschen wir uns auch von der Schulleitung eine entsprechende Unterstützung.
Darüber hinaus sprachen wir über die neue Leitung der Schule und die daraus entstandenen Herausforderungen. Wir hoffen, dass sich die Motivation und Organisation bald verbessern, damit wir unsere Arbeit mit den Kindern fortsetzen können. Denn unser Ziel ist es, ihnen Hoffnung zu geben und sie – wie die Pflanzen, die wir mitgebracht haben – wachsen zu sehen.
Am Ende unseres Treffens vereinbarten wir, in zwei Wochen erneut zu kommen. Bis dahin soll der Kunstraum mit Tischen, Stühlen und dem bereits sortierten Regal fertiggestellt werden. Außerdem baten wir darum, uns ein Foto des fertigen Raumes zu schicken. Die Schulleitung wünschte sich, dass unsere Besuche künftig alle zwei Wochen stattfinden.
Wir hoffen, dass unser Gespräch hilft, die Zusammenarbeit zu stärken und dass die nächsten Aktivitäten wie geplant stattfinden können.
Alia Basha, 11a