Gründung
Im Jahre 1998 konnte Prof. Dr. Gamal Nawara endlich seinen seit vielen Jahren gehegten Wunsch, eine deutsche Schule zu gründen, verwirklichen. Er, der viele Jahre seine Lebens als Student, aber auch später mit seiner Familie in Deutschland verbracht hatte, wollte ein kleines Stück Deutschland in Ägypten schaffen und gleichzeitig Kindern hierzulande die Möglichkeit bieten, ein deutsches Abitur zu machen, ohne das Heimatland und die Familie verlassen zu müssen.
Für dieses Ziel nahm er die finanziellen Belastungen, das hohe unternehmerische Risiko und die viele zusätzliche Arbeit, die damit verbunden war, auf sich. Persönlich freut es ihn, dass auch seine Enkelkinder inzwischen die Schule besuchen.
Sein wichtigstes Ziel war aber, all den Eltern, die auf irgendeine Art und Weise sich der deutschen Sprache, der deutschen Kultur oder der deutschen Schulausbildung verbunden fühlen, die Möglichkeit zu geben, auch ihren Kindern dieselbe Chance zu bieten, die sie selbst vielleicht einmal hatten, indem sie in Deutschland lebten oder auf eine deutsche Schule gingen. Selbst wenn die Kinder keinerlei Deutsch sprechen, so können sie doch mit dem Kindergarten beginnend allmählich die Sprache lernen und sich spätestens in der Grundschule problemlos damit unterhalten und dem Unterricht folgen.
Mehr als zehn Jahre später
Heute, nach mehr als zehn Jahren, hat sich gezeigt, dass es gut war, das Risiko einzugehen, denn die Schule hat inzwischen einen hervorragenden Ruf und befindet sich in einem steten Ausbau. Mittlerweile gibt es alle 12 Klassensstufen, dementsprechend konnte schon eine ganze Reihe von Schülern erfolgreich das Abitur an der ESK abgelegen und es werden auch immer mehr Parallelklassen geschaffen, die ein breites Fundament bilden.
Daher war es sehr vorausschauend, bei der Gründung der Schule ein Grundstück zu erwerben, das ca. dreimal größer ist als die momentan bebaute Fläche, so dass weitere Ausbaumöglichkeiten gegeben sind. Im Schuljahr 2008/2009 kommt ein neues Gymnasialgebäude zu den bereits bestehenden Bauten (Kindergarten, Schulhaus, Sportanlagen) hinzu. Dazu soll noch ein weiteres Schulgebäude für die Oberstufe, eine neue Sporthalle und ein Schwimmbecken für den Sportunterricht entstehen.
Das Luftbild der Schule ist bei ‚Google Earth‘ unter folgenden Koordinaten zu finden:
30° 01‘ 36.00“ N,31° 25‘ 25.25“ O (Die Satellitenaufnahme stammt allerdings von ca. 2004)
Anerkennung durch deutsche Behörden
Lebensnotwendig war und ist für die Schule die Anerkennung durch die deutschen Schulbehörden und die damit verbundene Anerkennung der Abschlüsse.
Seit mehreren Jahren wird die ESK regelmäßig von diesen Behörden besucht, betreut und unterstützt. Vor allem die finanzielle Unterstützung der Schule durch die Zentralstelle für das deutsche Auslandsschulwesen (ZfA) und die Zusage der Kultusministerkonferenz, die Schule auch zukünftig fördern zu wollen, gibt den Schülern, Eltern und Mitarbeitern die notwendige Sicherheit, um den Aus- und Aufbau der Schule voranzubringen.
Wer hier zur Schule geht, kann sowohl einen ägyptischen (Adadeya und Sanaweya) als auch einen deutschen (Mittlere Reife, Abitur) Abschluss anstreben. Hinzu kommt die Möglichkeit, in der 8. Klasse das Deutsche Sprachdiplom (DSD) der Stufe B1 und in der 11. Klasse das der Stufe C1 abzulegen.
Rechtsform
Die Rechtsform der Schule ist ein Schulverein. Er ist für den administrativen Schulbetrieb zuständig, der durch seinen Vorstand die notwendigen Entscheidungen in demokratischer Weise trifft.
Die pädagogische Seite der Schulleitung obliegt dem Schulleiter bzw. der Schulleiterin, die in Abstimmung mit dem Schulleitungsteam alle entsprechenden Entscheidungen trifft.
Perspektiven
All diese Entwicklungen und weiteren Aufbaupläne sind nur in Zusammenarbeit mit den genannten deutschen, aber auch den entsprechenden ägyptischen Behörden möglich. Eine Versorgung mit qualifizierten und erfahrenen Lehrkräften und das Einhalten hoher Leistungsstandards beruht letztlich auf der Bereitschaft der Genehmigungsbehörden, begründetes Vertrauen in die Zukunft der Schule zu setzen. Da dieses Vertrauen in zunehmenden Maße deutlich wird, kann die Schule mit großem Optimismus in die Zukunft sehen und die Kollegen erhalten eine motivierende Anerkennung ihrer Anstrengungen.